«Face2face» mit Beat Keiser-Gerosa: Was tut sich im Böschenrot?
Beat, du kümmerst dich mit deinem Team darum, dass das Clubgrundstück im Böschenrot rechtzeitig zu Saisonbeginn parat für Besucher ist und sorgst dafür, dass es zum Saisonende winterfest gemacht wird. Was sind die Hauptaufgaben?
Im Frühling schliessen wir das Wasser an und prüfen, ob alle Leitungen dicht sind. Dann stellen wir die Stromversorgung her. Und last but not least schliessen wir das WC wieder an. Im Herbst ist es umgekehrt: Wasserleitungen entleeren, Strom abstellen, Frostwächter aktivieren.
Bei Bedarf füllen wir den Holzvorrat auf und schauen nach der Hainbuchenhecke, die das Grundstück teilweise begrenzt. Und wir beauftragen einen Abwart, die Wiese alle drei Wochen zu mähen. Alles in allem sind das überschaubare Arbeiten, die wir als Team gut und speditiv erledigen können.
Was muss ich tun, um als Clubmitglied Zugang zum Grundstück zu erhalten?
Die definitive Mitgliedschaft im Yacht Club Zug ist eine zwingende Voraussetzung. Mein Wunsch wäre, dass sich Interessierte vor Benutzung des Grundstückes hier über Details wie Lage und Zugang informieren. Die Böschenrot-Ordnung mit Hinweisen zum Ankern sollte man ebenfalls vor dem ersten Besuch lesen. Wer einen Schlüssel für WC und Grill möchte, schickt ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert und eine Kopie des Swiss Sailing-Ausweises an Beat Keiser, Riedmatt 15, 6300 Zug.
Was wünschst du dir für die Zukunft des Böschenrots?
Das Grundstück gehört zur DNA des YCZ, es hat eine lebhafte Geschichte. Der Club hat es 1948 erworben, Mitglieder hatten Anteilsscheine gezeichnet, um den Kauf zu ermöglichen. Engagement und Eigeninitiative sind schon immer mit dem Böschenrot verbunden. Wir haben Aufs und Abs erlebt. Beispielsweise, dass wir um 1985 herum 18 Tonnen Randsteine mit viel Verhandlungsgeschick kostenlos übernehmen konnten und für den Abschluss von der Wiese zum See verbaut haben. Oder die Sache mit dem Anlegesteg, den wir aufgebaut haben und dann wieder abreissen mussten, weil er angeblich den Schilfwuchs beeinträchtigte. Aber schön und besonders war es eigentlich immer. Was ich mir für die Zukunft wünsche: Dass jede einzelne und jeder einzelne Sorge zu diesem Juwel trägt, damit wir und folgende Generationen weiterhin viel Freude daran haben können.
Vielen Dank für das Gespräch, Beat!